Die VSE NET GmbH kann auf eine beeindruckende Entwicklung in ihrer mittlerweile 25-jährigen Historie zurückblicken. Vor genau einem Vierteljahrhundert als 100%ige Tochtergesellschaft der VSE AG gegründet, hat sich der saarländische Telekommunikationsdienstleister zu einem führenden regionalen Carrier entwickelt, dessen Aktionsradius sich heute über die Grenzen des Saarlandes und Deutschlands hinaus erstreckt:
Am Donnerstag, 16. November 2023, trafen sich zahlreiche renommierte Vertreter aus Politik und Wirtschaft in der Landeshauptstadt Saarbrücken, um gemeinsam mit der VSE NET ihr Jubiläum zu feiern. „VSE NET ist eine saarländische Erfolgsgeschichte. Die Innovationskraft und die Risikobereitschaft aller Protagonisten haben das Unternehmen zu einem wichtigen Partner von Politik und Wirtschaft gemacht und sorgen weiterhin für hohes Tempo bei technologischen Fortschritten in diesem Land“, hebt der saarländische Wirtschaftsminister Jürgen Barke in seiner Rede anlässlich der Feierlichkeiten hervor.
Wirtschaftsminister Jürgen Barke, VSE NET Geschäftsführer Marc Kahabka, VSE Vorstand Dr. Stephan Tenge (vlnr)
„Die VSE NET hat von Anfang an, seitdem der operative Betrieb im Jahr 1998 gestartet war, eine bedeutende Rolle in der VSE-Gruppe gespielt. Und auch innerhalb des E.ON-Konzerns gelang es der VSE-Tochter rasch, sich als innovativer Kommunikationsdienstleister für viele verschiedene Gesellschaften zu etablieren. Eine Entwicklung, auf die wir in der VSE-Gruppe durchaus stolz sein können“, würdigt Dr. Stephan Tenge, VSE-Vorstandsmitglied und Verwaltungsratsvorsitzender der VSE NET GmbH, die Errungenschaften des Unternehmens. „Die VSE NET wird als KRITIS-Netzbetreiber registriert, was zu erhöhten Sicherheitsmechanismen im Netzbetrieb mit allen daraus resultierenden Vorteilen für seine Kunden führt. Im Jubiläumsjahr werden wir nun die Unternehmensstrategie weiterentwickeln, indem wir verstärkt auf das Kerngeschäft sowie die Konzentration auf Geschäftskunden und „White Label“-Produkte für Carrier und Stadtwerke setzen“, verrät Tenge in Saarbrücken.
„Unser Jubiläum „25 Jahre VSE NET“ ist ein passender Anlass, einen Moment äußerst zufrieden auf das Geleistete der vergangenen zweieinhalb Dekaden zurückzublicken. Keinesfalls jedoch, uns auf dem komfortablen Status quo auszuruhen“, gibt Georges Muller, als einer der beiden Geschäftsführer bei der VSE NET zuständig für Marketing und Finanzen, zu bedenken. „Um in der Lage zu sein, unseren Kundinnen und Kunden zukunftssicher zu jedem Zeitpunkt die besten Services zu bieten, sehen wir uns permanent auf dem Prüfstand. So liegt eine unserer großen Stärke darin, uns immer wieder selbst zu hinterfragen.“ Dem pflichtet Marc Kahabka, als Geschäftsführer im Führungsduo der VSE NET verantwortlich für Technik und Vertrieb, uneingeschränkt bei und ergänzt: „Das Tempo der Digitalisierung in unserer Branche erlaubt kaum Pausen wenn es darum geht, immer wieder innovative Technologien und Dienstleistungen zu etablieren und auszubauen. Demnach werden wir, um unseren eingeschlagenen Wachstumskurs auch in Zukunft mit unverminderter Dynamik beizubehalten, ein Hauptaugenmerk auf Cloud-Services, schnelle und sichere Internetlösungen sowie Rechenzentrums- und IKT-Dienstleistungen legen.“
Dr. Stephan Albers, BREKO-Geschäftsführer
Die Ursprünge der VSE NET GmbH
Die Anfänge der VSE NET gehen auf den Bereich TFN (Technik, Fernwirk- und Nachrichtentechnik) innerhalb der VSE AG zurück. Ursprünglich besteht die Hauptaufgabe dieser Geschäftseinheit in der Einrichtung von Verbindungen für SCADA-Anwendungen (Supervisory Control and Data Acquisition) von den Umspannanlagen zur zentralen Netzleitstelle. Darüber hinaus ist die TFN damals neben der internen Unternehmens-Telefonie und Rundsteuertechnik auch für Telefonie- und Datenanschlüsse in den Umspannanlagen selbst verantwortlich. Mit dem Aufbau eines LWL-Netzwerks entlang der Hochspannungsleitungen entsteht Mitte der Neunzigerjahre durch die Nutzung von leistungsfähigen Glasfaserkabeln eine überschüssige Kapazität, die die Grundlage für die Entstehung eines regionalen Carriers der VSE AG im Saarland bildet und im Jahr 1997 schließlich zur Ausgründung der VSE NET GmbH führt.
Operativer Start im Jahr 1998
Am 1. Januar 1998 nimmt die VSE NET den operativen Geschäftsbetrieb auf. Ihr Fokus liegt auf der Sparte „Übertragungswege“. In der Folge baut das Unternehmen seine Geschäftstätigkeit durch mehrere Neugründungen sowie strategische Akquisitionen und Beteiligungen gezielt aus. Meilensteine dieser strategischen Entwicklung sind die 50%-Beteiligung der VSE NET am Abrechnungsdienstleister EuroBilling im Jahr 1999, der heute vollständig in der VSE AG integriert ist, und die Beteiligung an dem Internet-Provider SaLink. Zudem erhält das Unternehmen die Klasse-4-Lizenz der BNetzA für Telefonie-Dienste im Saarland, die beispielsweise bei Netzkopplungen im Telefonie-Umfeld angewendet wird.
Bereits im Jahr 2000 beteiligt sich die SaarLB in Form eines Kooperationsvertrags an der VSE NET, mit dem eine deutliche Stärkung ihres Standings im Markt einhergeht. Die Dienstleistungspalette wird um die Betriebsführung in den Bereichen Rundsteuer- und Fernwirktechnik sowie um Betriebsfunk betreffende Dienstleistungen erweitert. 2001 vereinbart die VSE NET eine weitere bedeutende Kooperation mit der BGL Investment Partners S.A., Luxemburg. Diese Partnerschaft bildet den Grundstein für die künftige erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der VSE, der SaarLB sowie der BGL in Bezug auf die Aktivitäten der VSE NET.
Durch die Gründung der EuroSkyPark GmbH, eines auf die Satelliten-basierte, sichere Datenübertragung u. a. bei der Energieerzeugung und in Übertragungsnetzen spezialisierten Technologieunternehmens, und eine Mehrheitsbeteiligung erschließt sich die VSE NET schließlich mit Satellitendiensten ein neues Geschäftsfeld. Ebenfalls 2001 erweitert das Unternehmen seine Geschäftsfelder regional und gründet gemeinsam mit Stadtwerkepartnern Minderheitsbeteiligungen an den City Carriern SWT trilan in Trier und K-Net in Kaiserslautern. Mit diesen strategischen Partnerschaften sind eine Stärkung der Präsenz in diesen Regionen und eine Erweiterung des Dienstleistungsspektrums der VSE NET verbunden. Im Jahr 2002 folgt eine Mehrheitsbeteiligung an der ComaTec, einem Unternehmen für IT- und Kommunikationstechnologie. Dadurch können die Saarländer ihr Unternehmensportfolio abermals erweitern und sind fortan in der Lage, ihren Kundinnen und Kunden innovative Betreibermodelle bereitzustellen.
Ferner stockt die VSE NET ihre Beteiligung an der SaLink Netzwerkgesellschaft auf und erwirbt eine Mehrheitsbeteiligung an der Zimmer Medienhaus AG, einem weiteren renommierten Internetprovider. Die anschließende Fusion beider Unternehmen zur teresto Media AG verfolgt das Ziel, das Internetgeschäft der VSE NET weiter zu stärken und auszubauen.
Im Jahr 2003 ruft die VSE NET gemeinsam mit ihrem Schwesterunternehmen energis im Testmarkt Merzig das Geschäftsfeld „Privatkunden“ unter der Marke „Schlau.com“ ins Leben. Ihre innovativen Angebote kombinieren Strom und Telekommunikation aus der VSE-Gruppe und erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit. Nur ein Jahr später gelingt es der VSE NET dank des erfolgreichen Ausbaus ihres Kundenstamms, den Vertrieb von Schlau.com auch im Ortsnetz Saarbrücken zu etablieren. Die hohe Nachfrage und ein Marktanteil von 30 % in der Testregion Merzig belegen den Erfolg dieser strategischen Entscheidung mit Nachdruck.
Die Gründung der artelis-Gruppe markiert im Jahr 2005 einen weiteren Eckpfeiler in der Unternehmensentwicklung der VSE NET. Als alternativer, ganzheitlicher Telekommunikationsanbieter in Luxemburg und Deutschland vereint die Dachgesellschaft die Aktivitäten der VSE NET und cegecom unter dem deutsch-luxemburgischen Joint-Venture sowie dem neuen Mitgesellschafter enovos. Darüber hinaus erweitert das Unternehmen sein Angebotsspektrum im Jahr 2006 in den Bereichen Sprachmehrwertdienste und intelligente Netzanwendungen sowie Cloud-Services und virtuelle Callcenter-Lösungen signifikant. Allesamt Innovationen, die maßgeblich zum stetigen Wachstum der VSE NET beitragen.
2008 stellt der Abschluss des ersten „White Label Partner“-Vertrags zur Bereitstellung von Telekommunikationsdiensten für Endkunden einen weiteren Meilenstein in der Unternehmenshistorie dar. Im Vorfeld entwickelt die VSE NET in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Sindelfingen und Böblingen ein entsprechend hochwertiges Telekommunikationsprodukt. Im Jahr 2009 dann startet die VSE NET eine umfassende Investitionsoffensive zur Förderung des Glasfaserausbaus im Saarland.
Der Fokus liegt dabei auf der Erweiterung des Glasfasernetzes und der Erschließung neuer Gebiete mit Hilfe der FTTC- und FTTH-Technologie.
Verbunden mit der erstmaligen Einführung einer digitalen Programmvielfalt im Raum Saarlouis steigt die VSE NET im Jahr 2010 in das TV-Distributionsgeschäft ein. Als Triple-Play-Anbieter wird die VSE NET den hohen Anforderungen des Marktes insoweit in allen Punkten gerecht, als sie Fernsehen, Internet und Telefonie – „alles aus einer Hand“ – in einem Angebot vereint. Nur ein Jahr darauf führt die VSE NET die DWDM-Technologie (Dense Wavelength Division Multiplexing) ein, um der stetig wachsenden Nachfrage nach höherer Bandbreite gerecht zu werden. Diese Implementierung bietet rasch zusätzliche Kapazitäten im Übertragungsnetz. Noch im selben Jahr erhält die VSE NET den Zuschlag vom Zweckverband eGo-Saar für den Breitbandausbau in der Region Saarbrücken. Erklärtes Ziel damals, bis Ende 2018 eine Mindestgeschwindigkeit von 50 Mbit/s zu erreichen. Flankierend baut das Unternehmen mit Erfolg das saarländische Verwaltungsnetz auf.
Im Jahr 2019 verzeichnet die VSE NET bereits mehr als zehn „White Label“-Kunden und überschreitet die Marke von 100.000 Endkunden, die mit Telekommunikationsdiensten versorgt werden. Zudem beginnt die Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom im Bereich Open Access, bei der die VSE NET als Lieferant fungiert. Das Jahr 2020 bringt aufgrund des Ausbruchs der Corona-Pandemie sowohl für Kundinnen und Kunden als auch für das Unternehmen selbst einschneidende Veränderungen mit sich. Schnell werden innovative Homeoffice-Konzepte erdacht und eingeführt, um den neuartigen Anforderungen gerecht zu werden. Angesichts der großen Herausforderungen verzeichnet die VSE NET ein beachtliches Wachstum, das zu jener Zeit vor allem auf die gestiegene Nachfrage nach Telefondienstleistungen zurückzuführen ist.
Die Vertragsunterzeichnung mit der E.ON-Tochter Süwag markiert im Jahr 2021 den Beginn einer Kooperation mit dem regionalen Energieversorger als „White Label“-Partner für den FTTH-Ausbau. Zudem implementiert die VSE NET eine leistungsstarke Virtualisierungsplattform für Server, um ihr Angebotsspektrum erneut zu erweitern. Das Produkt „virtuelle TK-Anlage“ wird erfolgreich in das Portfolio der VSE NET integriert. Das Folgejahr bringt weitere bedeutende Kooperationen mit sich. So ist die Einführung des S/4U SAP Reporting bei E.ON im Jahr 2022 ein bedeutender Schritt in der Zusammenarbeit mit der VSE-Gruppe. In dieses Jahr fällt auch die erfolgreiche Portierung der E.ON-Privatkunden-Hotline von der Deutschen Telekom zur VSE NET. Schließlich übernimmt die VSE NET zudem im Saarland eine neue Rolle als TK-Netzbetreiber für energis im B2C-Geschäft.
Marc Kahabka, Marie-Elisabeth Denzer, Dr. Stephan Albers, Dr. Stephan Tenge (vlnr)
Und nun, im Jahr 2023, begeht die VSE NET offiziell ihr Jubiläum zum 25-jährigen Bestehen. Anlass genug, um mit Recht stolz auf die Errungenschaften, ihre erfolgreiche Geschichte zurückzublicken. Den Blick nach vorne gerichtet, freut sich die VSE NET schon jetzt darauf, fokussiert, ebenso kreativ und agil wie in der Vergangenheit auf Wachstumskurs zu bleiben und ihren Kundinnen und Kunden auch in den kommenden Jahren innovative Lösungen rund um die Telekommunikation anzubieten.